Gedichtsbände und Nachdichtungen

‘me lava, dispersant gouvernail et grappin’

-fort schleudert es das Steuer, der Draggen barst und sank;

ist eine interpretatorische Nachdichtung von Helmut Hannig

nach

das trunkene Schiff -

‘Le Bateau Ivre‘

 

von Jean Arthur Rimbaud

 

24-stg ; DIN A5; Gedruckt auf einer Korrex; Fadenheftung; signiert; limitierte Auflage;

ISBN 978-3-929551-18-1

Endpreis pro Buch: 50,

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Es enthält meine literarische freie Annäherung und somit mein ‘Bateau Ivre’ in deutscher und französischer Sprache als Nachdichtung mit Portraitzeichnungen, Furniercollage des berstenden Schiffes und den ‚blauen Peter‘, der das Gedicht in Fragmenten auf einem gefalteten Papier-Wimpel wiedergibt.

 

 

 

Rimbauds  Trunkenes Schiff  hatte ihn nicht mitten auf den Ozean der Unendlichkeit getragen,  ja, es war nicht einmal wie Baudelaires Schiff an die Gestade dieses endlosen Meeres gelangt, es hatte vielmehr einen völligen Kreis beschrieben und ihn zur Wirklichkeit, zur abstoßenden Wirklichkeit, vor der er geflohen war und der er entrinnen zu können glaubte, zurückgetragen. Das war nun der Hafen, dem sein Schiff nach all

 

den Stürmen zutrieb, und die Rückkehr wurde ihm nicht leicht. Was er auch sagen oder denken mochte, die Wirklichkeit hatte er niemals ertragen können und würde dazu auch später nicht imstande sein.

 

Enid Starkie

 

 

 

 

Buch ‘me lava, dispersant gouvernail et grappin’ von Helmut Hannig
Zeichnung von Jean Arthur Rimbaud

 

Die Ereignisse, die Rimbaud in seinem Poem beschrieben hat, zeigen eine Art surrealer Abläufe, die weitab von Zivilisation und Menschennähe in einem Untergangszenario irgendwohin verdammt zu sein imaginieren, einem Läuterungsweg durch Dantes Purgatorium wohl gleichkommen.

 

Ich bin gerne in diese faszinierende Thematik aus Inspiration und Abstraktion eingestiegen und hoffe, dass sich meine Verse in diesem überaus berstenden Theatron menschlicher Vorstellungskraft einfügen mögen.

Wimpel mit interpretatorischer Nachdichtung von Helmut Hannig nach  das trunkene Schiff -  ‘Le BateauIvre‘  von Jean Arthur Rimbaud

Bestandteil der Nachdichtung:

‘me lava, dispersant gouvernail et grappin’ ist ein Wimpel aus Papier, der ‚Blaue Peter‘, er gibt das Gedicht in Fragmenten wieder.

 

 



Jahreszeitenreise

14 Holzdrucke -Jahreszeiten-

90 Seiten, 380 Gedichte in Anlehnung an die traditionellen japanischen Kurzgedichte

Haiku-Senryu-Tanka;

Produktion in Oehler-Offset GmbH, Fellbach

Jedes Buch ein Unikat, DIN A4 Querformat,

Gewicht 1100 Gramm

 

Ausgabe mit Buchkassette:

ISBN 978-3-929551-77-8 und 978-3-929551-78-5,

Endpreis pro Buch mit Buchkassette: 168,

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Ein Tagebuch zu schreiben ist nichts Außergewöhnliches. Viele Menschen geben sich tagtäglich dieser Leidenschaft hin, die wesentlichen Ereignisse des Alltags mit ihren Augen und Gefühlen festzuhalten. Mehr noch, ihre Innenwelt, die durch ihre Gedanken und Wünsche ausgefüllt wird, dem Vergessen zu entreißen.

 

Helmut Hannig stellt in seinem Vademekum lat. vade mecum geh mit mir ein Tagebuch der besonderen Art vor. Es ist ihm durch Kreativität und viel Freude gelungen, ein literarisch-künstlerisches Buch zu schaffen, dass nicht nur lyrische Kleinarbeit sondern auch handwerkliches Geschick abverlangte, und nun zum geistigen Spazierengehen einlädt.

 In seiner JAHRESZEITENREISE die sich vom 1. August bis 31. Juli erstreckte, werden Augenblicke von Naturereignissen in Anlehnung an die japanischen Kurzgedichte Haiku – Senryu – Tanka beschrieben. 365 Tage die wach beobachtet und dichterisch umgesetzt und erlebt werden sind in Dreizeiler-Kurzgedichten festgehalten, bringen das Gesehene prägnant beschrieben auf den Punkt.

 

Japanische Kurzgedichte haben eine lange Tradition und stammen bereits aus dem 5. Jahrhundert. Der bedeutendste Haiku-Dichter Bashô aber auch andere, haben den Dreizeiler Gedichten Haiku – Senryu die heute gültige Form gegeben.

 

 

Die Natur wird im Buch von Helmut Hannig erst durch seine vielseitigen Original-Holzdrucke in ihrer Lebendigkeit zum Ausdruck gebracht, in dem er nicht nur die vier Jahreszeiten, sondern auch Heilpflanzen und Gewächse, die auf die restlichen Monate verteilt sind, darstellt. So sind u. a. Ginkgo biloba, Arnika, Mistel, Kunigundenkraut oder auch Frauenmantel Motive bildnerischer Wiedergabe, die mit dem Kurzgedicht Tanka beschrieben werden.

 

14 mehrfarbige, handgefertigte Holzdrucke mit bis zu vier Druckstöcken führen durch das Jahr. In einer Kurzzusammenfassung werden alle Pflanzen und Gewächse erläutert, ihre Mythologie, Botanik und Anwendungsgebiete in der Naturheilkunde besprochen.

 

Diese ungewöhnliche bibliophile JAHRESZEITENREISE in Wort und Bild enthält 380 Gedichte, 14 mehrfarbige, handgefertigte Original-Holzdrucke auf insgesamt 90 Seiten mit Fadenheftung, das am 10. Dezember 2003 erschienen ist.

 

Die I. Auflage wird in einer limitierten Ausgabe von 111 Exemplaren herausgegeben die numeriert und signiert sind.

 

Der winzige Moment eines Ereignisses wird in drei Zeilen mit dem Metrum 5-7-5 Silben beschrieben, in dem auch eine Bewegung im Bild spürbar nachvollzogen werden kann. Dreizeiler, die sich auf Naturbilder beziehen nennt man Haiku:

 

Während des Gehens
Wirbelt Laub durch die Lüfte –
Gedenkt mir die Zeit

Beobachtungen aus den Bereichen der Philosophie, Arbeit-Freizeit oder Religion u.a. nennt man Senryu:

In meines Bruders
Geste lag Vaters Aura –
Einen Moment nur

Das Tanka ist fünfzeilig mit dem Metrum 5-7-5-7-7 und schafft durch seine 31 Silben mehr Platz für die zu beschreibenden Bilder:

Welche Ruhe doch
Zur Winterwende einkehrt –
Der Blick nach innen

Die Frostrose am Fenster
Schmilzt dem Frühling entgegen



Landschaften meiner Oden

- Oden

meiner Reisen -

Gedichte aus Kindheit und späteren Jahren

 

Clio-Verlag, Konstanz

159 Seiten, mit Abbildungen,

ISBN 978-3-00-002670-6

Endpreis pro Buch: 14,

 zzgl. Versand hier klicken

 

Auszug aus dem Vorwort von

Prof. Dr. med. Dr. theol. Andreas Beck:

 

» Wer schreibt denn heute noch Oden? Ist dies nicht ein Anachronismus, das Alte und längst Vergangene wieder hervorzuholen, wo doch diese Literaturgattung längst ausgestorben erscheint? So ist es aber nicht. Es gibt scheinbar unerschöpflich in unseren Reihen Autoren wie Helmut Hannig, die liebevoll und feinbeobachtet die oft so dumpfe Umwelt schildern und ihr einen neuen Sinn geben, ganz einfach dadurch, dass sie in kunstvoller Sprache Alltägliches lesenswert, liebenswert und lebenswert machen.

 

So beschreibt er retrospektiv seine ersten literarischen Versuche, Oden ins gedruckte Leben zu entlassen, mit folgenden Sätzen: „Wankenden staksigen Trittes – einem Füllen gleich, taumelst du ins Dasein, spielend und kess wie die Laune der Jugend, Funke des Gedankens“.

 

Aber die Sätze wurden griffiger und nahezu malerisch wird mit wenigen Strichen aus der täglichen Beobachtung ein äußerst farbiges impressionistisches Sprachgemälde, vor dem man unwillkürlich stehen bleibt und das zu einem spricht. Schon bei den ersten Gedichten wird klar, dass nicht der Intellekt oder gar nur der physiologische Hörapparat mit angeschlossenen Hirnwindungen gesucht werden, sondern das Wesentliche, viel tiefer Liegende: Man meint, das schwache Stimmchen des kleinen Prinzen von Saint Exupery zu hören: »Man sieht nur mit dem Herzen gut.«

 

Ein Literat heißt eigentlich im ursprünglichen römischen Wortsinn einer, der Botschaften zu den anderen trägt. Es ist diesem Autor gelungen, Augen zu öffnen für Kleines und trotzdem Wesentliches, Ohren zu öffnen für die Schönheit unserer Sprache und Botschaften zu überbringen, die sich an einen besonderen Teil unseres menschlichen Daseins heften, nicht an den Körper, nicht an den Geist, sondern an die Seele.(...)«

 

 

Von den 53 Oden

Auszüge des Inhaltsverzeichnisses:

Ode an die Weisheit; Ode an den Kuss; Ode an die Banalität; Ode an den Frühling; Ode an das Feuer; Ode an das Meer; Ode an das Buch; Ode an das Brot; Ode vom Bambus; Ode an Venedig; Ode an Workuta; Ode an den Olymp; Ode an Mani;

Ode an die Oden von ‚Pablo Neruda’; Ode an die Venus von Milo; Ode an Sappho usw.

 

 

Ode an das Salz

 

In ozeanischen Tiefen

wachsen deine Wurzeln

Salz,

blutet dein Herz

aus den Dunkelheiten der Erde,

und anfüllt

den flüssigen Leib,

die gewaltige Welle

des Meeres,

mit seinem astralen Funkeln

seinem stummen Gesang.

 

Salz,

was ist dein Geheimnis,

die Rezeptur

deiner Transparenz.

An den Ufern

des Flusses von Tränen

körntest du hin

die Mäander der Trauer

die Standarte der Freude.

Keine Läuterung

ohne die Kraft des Salzes,

und wärest du nicht Salz – Salz,

kein Haupt neigte sich,

keine Hand

würde dich bergen,

dich streuen

mit der Ehrfurcht

deines Gewichtes;

 

und da

du hingibst die Makellosigkeit

deiner innersten Essenz,

verleihst du –

Licht gewordenes Element

kristallinen Schnees,

der Tomate, der Kartoffel,

allen Speisen

des Meeres Sturmsegel,

getrennt

von der Welle Krönung

die Würze.